Törnbericht Törn A6

Skipper Achim Dunker:

Laboe - Anholt - Skanör - Helsingör - Ebeltoft – Laboe

1. Tag 27.07.2005

Montag den 26.07.2005 kam ich in Laboe an. " Anita" lag wie gewohnt am Außensteg. Da ich der erste an Bord war, schloss ich das Schiff auf und ging auf Erkundungstour, war ja schließlich fast ein Jahr her, dass ich das letzte Mal auf der Anita war. Anita machte einen sauberen und ordentlichen Eindruck. Der Törn konnte starten. Im Laufe des Tages trudelten dann noch Majda, Andreas, Uli, Helga und Achim ein, Claudia musste leider aus Krankheitsgründen absagen. Der Rest der Crew sollte im Laufe der Woche eintrudeln. An dem Tag wurde nicht mehr gesegelt sondern der Rest des Tages mit Beziehen der Kojen, Schiffeinräumen etc. genutzt.

 

 

2. Tag 28.07.2005

Es ist Dienstag der 28.07.2005. Heute morgen wollen wir etwas Daysailing machen bevor, wir am Donnerstag dann richtig starten, da wir bis dahin nicht komplett sind. Der Tag beginnt mit einer ausführlichen Sicherheitseinweisung durch Achim. Danach wurde das Schiff klar gemacht und unter Fock und Besan abgelegt. Wir hatten einen schönen Segeltag in der Kieler Bucht, den wir genutzt haben um uns mit dem Schiff wieder zurechtzufinden und diverse Manöver wie MOB zu üben. Am Abend reisen dann Uwe und Peter an. Mechthild ist an diesem Abend unser gern gesehener Gast zum Abendessen.

3. Tag 29.07.2005

Da David erst am morgigen Donnerstag anreist machen wir heute wieder ein Daysailing rund um Kiel. Abends war wieder Mechthild als Gast zu Besuch an Bord.

4. Tag 30.06.2005

David reist morgens früh an und kann mit uns frühstücken. Danach folgt Schiffklarmachen. Achim hat noch Besuch vom NDR die das Schiff sehen wollten, da sie Filmaufnahmen auf der Anita planen. Uli und ich fuhren mit dem Dingi kurz auf die andere Förde Seite, wo Ulis Freundin einen Segelkurs während unserer Abwesehenheit absolviert, um sich bei ihr zu verabschieden. Gegen Mittag legen wir dann endlich ab. Kurs Bornholm ist angesagt. Gegen Nachmittag beschließen, wir aber wegen Wind aus Ost mit 5 Bft, das Bornholm die reinste Hackerei sein würde und wir besser Richtung Norden fahren. Anholt ist angesagt. Gegen 21 Uhr passieren wir dann die große Belt Brücke und das Wasser wird ruhiger eine schöne Nachtfahrt beginnt.

 

 

 

5. Tag 01.07.2005

Wir Segeln bei schwachem Wind Richtung Anholt. Die Stimmung an Bord ist super. Als wir merkten dass wir Anholt im hellen nicht erreichen werden, beschließen wir vor Anholt zu ankern und da die Nacht abzuwarten, um am nächsten Tag im Hellen in den für uns unbekannten Hafen einzulaufen. Der Anker fällt gegen 22:00. Wir haben einen gemütlichen Abend an Bord. Ankerwache wird nach normalem Wachplan gehalten.

6. Tag 02.07.2005

Nach einer ruhigen Nacht holen wir gegen 10 Uhr den Anker auf und Segeln mit Genua und Besan Richtung Hafen Anholt. Kurz vorm Hafen pfeift Achim einen deutschen Segler herbei um sich über die Lage im Hafen zu erkundigen. Zu unserer Überraschung ist es Jens, den einige von uns bereits durch Treffen diverser Internetforen kannten. Kurz vorm Hafen lassen wir das Beiboot zu Wasser und Andreas und ich machen uns mit der Handfunke bewaffnet zu einer Hafenrundfahrt. Den Hafen selber befinden wir als zu voll für Anita einzige Möglichkeit währe, die Außenmole direkt an der Einfahrt. Da lag nur eine deutsche X-Yacht. Achim hatte derweil von Bord aus Kontakt mit einem weiterem uns bekannten Segler im Hafen aufgebaut der so freundlich war, den X-Yacht Besitzer zu fragen, ob wir an seinen Platz können. Er willigte ein wollte aber danach an uns längsseits wieder festmachen, was natürlich kein Problem war. Wir machen gegen 13 Uhr in Anholt fest. Eine schöne Insel. Achim will eigentlich am gleichen Abend wieder ablegen die Crew überzeugt ihn aber da, zu bleiben. Wir verbringen den Tag mit Duschen, Schwimmen Einkaufen und Spazierengehen. Und hatten einen schönen Abend in einer Kneipe am Hafen. Leider stürzt Peter auf einen der Steine der Mole und verletzt sich am Fuß. Er ist daher die nächsten Tage leicht gehbehindert. Aber zum Glück hatten wir ja Andreas als Bordarzt an Bord.

7. Tag 03.07.2005

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit vier Gästen An Bord legen wir gegen 11:30 Uhr ab. Wir wollen nochmal Bornholm probieren. Bei angenehmen 3 Bft auf Süd Segeln wir Richtung Öresund.

 

 

 

 

 

 

8. Tag 04.07.2005

Wir Segeln durch den engen Sund. Gegen 11 Uhr passieren wir Kopenhagen an Stb. Als wir gegen Nachmittag aus dem Sund raus sind, legen wir wieder Kurs Bornholm. Leider frischt der Wind Stark auf und wir bekommen 6 Bft genau aus Süd Ost, wo wir eigentlich hinwollen. Wir probieren einige Stunden gegenan zu kreuzen mit dem Ergebnis, dass wir mit jedem Schlag nur ein paar Meilen gut machen. So würde Bornholm Tage dauern.

Wir schauen in die Karten und suchen Häfen, die wir anlaufen können. Aber da gibt es nicht viele, die nur annähernd für unser Schiff geeignet während. Wir beschließen Richtung Skanör zu segeln. Da der Wind stark aufgefrischt hat und es bereits dunkel wird, beschließen wir auf die kleine Sturmfock zu wechseln. Uli, Helga und ich waren vorne zum nass feuchten Segelwechseln, das mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Als wir näher an den Hafen kommen und das Schiff platt vorm Laken immer noch mindestens 8 Knoten lief, beschlossen wir zu Ankern, da es Wahnsinn gewesen währe, nachts mit der Geschwindigkeit in einen fremden Hafen zu fahren. Der Anker fällt gegen 23.40 Uhr.

9. Tag 05.07.2005

Da der Hafen zu voll und zu klein für Anita ist, lassen wir sie vor Anker liegen. Mit dem Beiboot werden 150 Liter Wasser in Kanistern herangeschafft und andere Vorräte aufgefüllt. Die gesamte Mannschaft fährt abwechselnd zum Duschen. Gegen 17 Uhr ist Anker auf angesagt. Wir legen wieder Kurs Öresund, da der Wind immer noch ungünstig für Anholt ist und wir daher nach Dänemark wollen. Nördlich von Skanör müssen wir leider merken, dass 2,80 Meter Tiefgang doch manchmal was viel sein kann und wir laufen auf Grund. Zum Glück ist es nur Sand. Die Maßnahmen die wir selbst ergreifen um das Schiff vom Shiet zu kriegen, z.B. alle Mann auf dem Bug, Schiff probieren mit Heckanker rauszuziehen, Beiboot Schlepp, Scheitern am Wind der uns genau auf die Untiefe draufdrückt. Wir beschließen uns runterschleppen zu lassen. Ca. 45 Minuten später kommt Schweden Rescue mit 2 Booten uns freundlicherweise zu Hilfe

Die Seenot Retter waren freundlich und gut drauf. Als er uns von der Untiefe runtergezogen hat sagt er nun macht mal den Motor an. Als wir dieses verneinen müssen, lacht er und meint ihr seid ja ein richtiges Segelboot. Nach Kontrolle der Bilge und Mast fahren wir weiter wieder Richtung Sund. Gegen 23 Uhr passieren wir die Öresund Brücke. Die großen Brücken sehen immer toll aus im Dunkeln.

10 Tag. 06.07.2005

Der Wind schläft im Laufe des Tages ein. Wir nehmen gegen 8 Uhr die Segel runter und nehmen Anita in Beibootschlepp. Wir drehen mit Anita außerhalb vom Fahrwasser Kreise und Frühstücken erstmal gemütlich, da wir, nach dem Frühstück dann in Helsingör einlaufen wollen. David, der sich während des Törns wegen seiner guten Englisch Kenntnisse zum Dolmetscher und Funker geworden ist, funkt mit dem Hafenmeister und wir kriegen einen Platz an einer Mole mit viel Platz zugewiesen. Wir schleppen Anita mit Beiboot in den Hafen. Gegen 11 Uhr sind alle Leinen fest. Da der Wind im Laufe des Tages nicht wieder kommt und wir Anita nicht mit dem Beiboot durch den Öresund schleppen wollen, beschließen wir, die Nacht in Helsingör zu bleiben. Wir tanken Wasser auf und gehen einkaufen. Segel werden genäht und der Mast nochmals genau von oben bis unten gecheckt wegen der Grundberührung vor Skanör. Wir haben einen gemütlichen Abend an Bord mit gutem Essen und Wein.

 

11.Tag. 07.07.2005

Am nächsten Morgen wollen wir früh raus. Der Wind steht ungünstig, Der freundliche Hafenmeister organisiert uns flink einen Bagger der den Hafen verlässt als Schlepper. Wir legen gegen 7:30 ab. Draußen setzten wir wegen dem relativ schwachen Wind alles was wir haben und es geht weiter Richtung Norden. Wir haben den ganzen Tag relativ schwachen Wind. Den Tagestopspeed am Ruder erreicht Helga mit 9,2 Knoten, das ist ein Logbuch Eintragwert. Wir laufen Kurs Ebeltoft.

12.Tag. 08.07.2005

Da wir Ebeltoft nicht in der Nacht anlaufen wollen ankern wir gegen 2:30 in der Nacht. Am nächsten Morgen schleppen wir Anita mit Dingi Hilfe in den Hafen in Ebeltoft. Achim organisiert bei einem Jungen Fischer frische Austern die wir stilgerecht zum Frühstück verspeisen.Da wir abends wieder raus wollen, wird der Tag wie immer mit Duschen, Einkaufen und Stadtgucken verbracht. Gegen 18 Uhr laufen wir wieder aus. Wir beschließen wieder durch den großen Belt Richtung Kiel zu fahren. Es ist wenig Wind.

 

 

13. Tag 09.07.2005

Wir laufen gegen 3 Uhr in der Nacht in den großen Belt ein. Es herrscht starker Schifffahrtsverkehr und wir melden uns per Funk bei Great Belt Traffic an. Im Morgengrauen passieren wir die Beltbrücke.

Der Wind schläft immer weiter ein. Da wir achterlichen Wind haben, baumen wir die große Genua mit dem Spibaum aus und versuchen mit allen Tricks, noch etwas Fahrt zu machen. Wir schafften in vier Stunden nur ca. 2 Meilen. aber die Stimmung an Bord ist soweit ok. Da gegen 21 Uhr die Segel nur noch müde runterhingen und wir gar keine Fahrt mehr machen, beschlossen wir, das Schiff eine Zeit mit dem Beiboot zu schleppen. Gegen 23 Uhr bekamen wir wieder leichten Wind und es wurden die Segel wieder gesetzt.

 

 

14. Tag 10.07.2005

Gegen morgen sind wir an der Südspitze von Langeland. Wind = 0 Da dies unser letzter Tag ist und wir zurück nach Laboe müssen schleppen wir Anita unter Beiboot-Hilfe Richtung Kiel. Kiel erreichen wir dann gegen Mittag, wo großes Rein-Schiff angesagt ist. Alle Leute packen mit an. Benzin etc. wird nachgefüllt. Gegen Abend ist alles gepackt und der Törn ist zu Ende. Wir reisen ab. Es war ein schöner Törn zwar mit oft widrigen Winden aber einem tollen Schiff und Crew.